ja das mit den sitzflächen ist schon eigenartig - aber das schien original so zu sein?
denn schon nach 3 mal hin und hergedreht ist die polierte fläche wirklich diese 2mm breit - wie hier
http://www.mangen.eu/astrag/zkd/VentileA_3u4.JPG ersichtlich.
zugegeben auf dem bild sieht das extrem breit aus - das sind aber in wirklichkeit knapp 2mm
die einlassventile haben einen deutlich schmaleren "ring" - der ist knapp 1mm breit
Und das mit dem wärmeübergang an den auslassventilen ist auf jeden fall nicht verkehrt....und besser als vorher machen die teile sicher auch dicht.
die ventile bzw die sitzflächen sehen auf den fotos gross aus - in wirklichkeit sind die net so gross

bedenkt - der motor hat nur eine Bohrung von 79mm und die ventile sind dementsprechend klein
zur Kohle
zunächst - der motor ist 111tkm auf benzin gefahren....
dann, der motor brauchte auch öl....interessanterweise je nach hersteller und bei derselben viskosität unterschiedlich -- mit castrol waren es ~ 0,8l alle 5tkm, mit Motul ~0,5l auf 10tkm --- beides waren 10W40er öle
ausserdem ist mir letzten sommer aufgefallen, dass der motor beim anlassen öfters eine ordentlich blaue rauchwolke produzierte -- der grund war, dass bei der umrüstung die Kurbelgehäuseentlüftung, die vom ventildeckel zur drosselklappe ging verändert wurde (in meinen augen reine schlamperei!). jedenfalls original macht der schlauch einen bogen nach oben (etwa 5cm senkrecht nach oben) und dann wieder runter zur drosselklappe. Als ich das entdeckte und wieder richtete war die blaue wolke beim starten auch weg. Vermutlich lief so etwas öl die ansaugkanäle runter was auch die kohleablagerungen an den einlassventile erklären sollte.
Zusätzlich vielleicht noch etwas undichte ventilschaftdichtungen (kann ich nicht ganz ausschliessen - deshalb mal erwähnt

)
Im endeffekt auch egal - probleme sind behoben bzw. werden behoben!
ein bekanntes problem bei dem Motor können die Kolbenringe sein. Um die innere Reibleistung zu reduzieren wurde deren Vorspannung verringert. Dies brachte zwar die erwünschten kraftstoffeinsparungen - aber mit mehr laufleistung auch einen steigenden ölverbrauch!
das wäre dann eine zweite ölquelle, die die Kohleablagerungen im brennraum u.a. erklären würde.
Interessant ist allerdings - da der opel seit beginn seiner laufzeit in der Familie ist - und ich immer nach dem rechten gesehen hab, weiss ich halt, dass der motor anfangs kein öl brauchte, dann aber ab einer laufleistung von ~70tkm alle 5tkm bis zu 1 liter öl nötig waren (da war immer original Opel-öl oder castrol drin, mit motul hat es sich wie gesagt stark verringert!)
übrigens ist der Kreuzschliff vom Hohnen noch ganz deutlich zu erkennen - was übrigens eins zeichen für die niedrige vorspannung der Kolbenringe ist.
Die niedrigen kompressionswerte (9 bis 10 bar -- werksangabe = mind. 12 bis max. 17!) hatte ich bisher eigentlich auf die kolbenringe geschoben....scheinbar waren die ventile aber auch einiges dran schuld.
ist aber ansich auch egal - kolbenringe kommen auch alle neu
zum Einfahren: wenn kolbenringe und lagerschalen keine einfahrzeit brauchen, wieso hat man das dann früher gemacht?
Dass die ventile das nicht brauchen, ist mir klar -- dass ein neuerer Motor nicht mehr so eingefahren werden muss wie vor 30 jahren ist auch klar (mit ölwechsel uswusw) aber einfach drauf losheizen?